25th AMERICA's CUP 1983 Newport, Rhode Island, USA
Flügelkiel der US-55 mit dem für die
Presse schnell montierten Werbebanner.
Fremantle , Australia
In Australien meldeten 4 Syndikate ihr Interesse an, den AC zu verteidigen. In den Defender Selection
Series ermittelten sie ihren offiziellen Verteidiger. Sieger war nicht mehr das Team von Alan Bond mit
seiner Austrlaia IV sondern das des Newcomer Kevin Perry mit Kookaburra III, die dann aber den
AC wieder verlor.
Ein neues neuseeländisches Syndikat, finanziert von dem Bankier Michael Fay, siegte in
allen Rennen des LVC und verlor nur das Finale gegen D. Conner. Deren Kiwi Magic (KZ-7)
war die erste 12m mit einer GFK Rumpf-Konstruktion anstelle der üblichen Aluminiumlegierung.
Deshalb versuchte Conner mit allen Mitteln die KZ-7 noch vor dem Rennen aus dem AC zu
eliminieren und legte die Wurzeln zu den heftigen Auseinandersetzungen im AC 1988.
Nach dem Sieg der Australia II mit ihrem revolutionären Flügelkiel war diese Konstruktion ein
Vorbild für die 12m Bauten der Bewerber in 1987. Viele Flügelkiele ähnelten der Australia II.
Markante Ausnahmen waren die USA I, die Eagle, die Courageous IV und die French Kiss.
Dennis Conner, der Verlierer von 1983,
verhandelte mit dem NYYC über seine
nächste Teilnahme, wechselte aber
ergebnislos - und auch wegen der besseren
Sponsoren - an die Westküste zum San Diego
YC.
Er gewann mit Stars & Stripes US-55 den
LVC und holte in weiterer Folge den AC
zurück.
Sowohl der LVC als auch der AC wurden in Fremantle, Australien ausgetragen.
Zum ersten mal mußten die USA bezw. ein amerikanischer
Yacht Club den AC über den Louis Vouitton Cup herausfordern.
25th AMERICA's CUP 1983 Newport, Rhode Island, USA
12m US-55 Stars & Stripes: die Gewinnerin des America’s Cup 1987
Nach nun 136 Jahren musste ein amerikanischer
Club erstmals als Herausforderer und nicht als
Verteidiger des AC segeln. Dies passierte jetzt
Dennis Conner der im LVC87 gegen 13 Herausfor-
derer antreten musste. Dies gab ihm aber auch
die Gelegenheit die US-55 in zahlreichen Regatten
optimal für den“ Fremantles doctor“ zu trimmen.
So heißt dort der starke und böige Landwind den
viele als ideal für die unter-takelten 12ms
einschätzten, da diese bei Leichtwind nicht
dramatisch schnell laufen.
Eine verrückte Entwicklung waren die „riblets.
3–M entwickelte selbstklebende, weiche
Kunststoffplatten von ca. 40 x 30 inches die über
das ganze Unterwasserschiff verklebt wurden.
Dies hatten in der Länge winzig kleine, V-förmige
Rillen, ähnlich der Oberfläche einer Grammophon-
Platte. Sehr simpel erklärt verursachten diese
kleinen Rillen mikroskopisch kleine Turbulenzen.
Diese trennten den Rumpf vom vorbei strömenden
Wasser und machten das Bott „schlüpfriger“ und
schneller. Das Team erwartete Zeitvorteile von
15 Sek. (Starkwind) bis zu 1 min. (leichte Brise) für die gesamte Rennstrecke.
Conner gewann den 26. AC und brachte den Cup zurück, allerdings nach San Diego und
nicht mehr New York.
* San Diego Boat Movers Kommenter :
Die 12-Meter-Klasse "STARS & STRIPES 1987 " wird hier im Jahr 1988 beim Hotel Del Coronado
ausgestellt.
Beachten Sie die rechteckigen Platten Peeling-Material auf dem Unterwasser-Rumpf. Diese
transparenten Aufkleber , die sich wie Haifisch-haut anfühlen, wurden von 3-M,entwickelt, damit der
Rumpf schneller durch das Wasser gleiten kann.
In der 1987 A / C Herausforderung in Australien, besiegt Dennis Conners "STARS & STRIPES" den
Australischen Verteidiger "KOOKABURRA 'in vier Siegen. Damit kam der Pokal wieder nach Hause, an
den San Diego Yacht Club.
Es gab 13 Herausforderer, davon 6 aus den USA
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12m KA-15 Kookaburra III : die glücklose Verteidigern des America’s Cup 1987
Als Gewinner des AC 1983 musste Australien nun
den Cup 1987 verteidigen.
Der lärmende Kookaburra gehört zur Familie
der Eisvögel und gab der Australischen
12-m Jacht seinen Namen.
1987 hatten alle Boote, ob Verteidiger oder
Herausforderer, Flügelkiele der verschiedensten
Konstruktionen.
Als Gewinner des AC83 musste Australien nun
den Cup 1987 verteidigen. Vier Teams mit
sechs Booten wurden für die Defender Selection Series
nominiert, um den Sieger zu ermitteln, der den
Cup dann allein verteidigt.
Die Hauptgegner waren Allen Bond und
Kevin Perry die beide unter dem Royal Perth YC
segelten (und stritten).
Australische Medien kritisierten, dass der YC
sich mehr um seinen finanziellen Erfolg
kümmerte und wenig Interesse zeigte, eine
perfekte Yacht mit einer starken Crew aus
beiden Teams durch Synergie zu schaffen.
Kookaburra III gewann den Defender Cup gegen
Allen Bonds Australia IV, verlor aber den
AC gegen Dennis Conner’s US-55.
Das Semifinae im LVC 1987
Das Finale im LVC 1987
Stars & Stripes US-55 gewann den LVC 1987
Der Louis Vuitton Cup 1987
Ausscheidungsrennen um die offizielle Herausforderung des AC
12 Jachtklub ermittelten in diesem Wettbewerb
den Siege und alleinigen Herausforderer des AC 1987
25th AMERICA's CUP 1983 Newport, Rhode Island, USA
Yacht / Country : Kiwi Magic /NZL
Sail Number : 12 KZ-7
Syndicate : New Zealand’s Challenge Trust
CEO : Sir Michael Fay
Yacht Club: Royal New Zealand Yacht
Squadron
Designer : Laurie Davidson, Bruce Farr,
Ron Holland
Boat Builder : Marten Marine & McMuller & Wing
Skipper: Chris Dickson
Die “Kiwi Magic” war gemeinsam mit ihren
Schwestern KZ-3 und KZ-5 eine der ersten
12 m Yachten mit einem Rumpf aus Glasfaser-
verstärktem Kunststoff (GFK) Compound.
Natürlich stellten die anderen Wettbewerber
die Festigkeit der Jacht im Vergleich zu ihren
Booten aus Aluminiumlegierungen in Frage.
Aber das Syndikat hatte mit Loyd’s , dem
offiziellen Vermesser zu dieser Zeit, diesen
Punkt für eine Zulassung bereits im Vorhinein
abgeklärt.
Dennis Conner wollte dies nicht akzeptieren und
versuchte beharrlich, den Gegner doch noch
zu disqualifizieren.(*)
Unter dem rauen Skipper Chris Dickson
am Steuer verlor die Jacht von 38 Rennen nur
eines - das Finale des LVC gegen Dennis Conner’s
US-55.
12m KZ-7 Kiwi Magic verlor das Finale des LVC 1987
verlor die Jacht von 38 Rennen nur
eines - das Finale des LVC gegen Dennis Conner’s
US-55.
Zwei Brüder und Spitzensegler – Marc und
Yves Pajot suchten französische Teams um an
einer Herausforderung für den America's Cup
1987 teilzunehmen.
Der glücklichere Marc Pajot landete bei
KIS Challenge, das von dem weltweiten,
gleichnamigen KIS –1-Stunden-Entwicklungs-
Labor gesponsert wurde. Dieses Netzwerk
wurde in Frankreich gegründet.
Yves Pajot skipperte bei der finanziell
schwachen Challenge France.
Der junge Designer Philippe Briand wurde von
den Dassault Flugzeugwerken und dem CNES,
dem französischen Weltraum Forschungs-
zentrum technisch unterstützt. Er lehnte
Tanktests mit der Begründung ab, dass er
zwar kleinere Versuchsmodelle bauen, aber
das Wasser nicht im Modellmaßstab
schrumpfen könne.
Deshalb wurde die French Kiss nur nach
Computermodellen gebaut und sieht
etwas unkonventionell aus. Sie erreichte
durch den 4. Platz im LVC das Semifinale,
verlor aber dann gegen die Kiwi Magic KZ-7
Zwei Brüder und Spitzensegler – Marc und
Yves Pajot suchten französische Teams
Yacht / Country : French Kiss / F-7
Syndicate : : Challenge KIS France;
CEO : Marc Pajot
Yacht Club: Societe des Regates Rochelaises
Designer : Philippe Briand
Boat Builder : Alubat
Skipper: Marc Pajot
25th AMERICA's CUP 1983 Newport, Rhode Island, USA
Yacht / Country : Canada II / KC-2
Syndicate : Canada's Challenge for the
AC 1987
CEO : David Howard
Yacht Club: Royal Nova Scotia Yacht Squadron
Designer : : Bruce Kirby
Boat Builder : Fred McConell Marine Ltd.
Skipper: Terry Neilson
Zu Beginn versuchten 2 Syndikate unter
2 Jachtklub eine Herausforderung des AC 1987.
Dies waren The Royal Nova Scotia Yachting
Squadron – von der Ostküste und der aus
1983 bekannte The Secret Cove YC mit
Canada I - von der Westküste.
Der erstere bestellte unter dem Designer
Steve Killing die True North und nahm an der
Weltmeisterschaft 1986 teil.
Aber dann kam das finanzielle „aus“.
Der kanadische Geschäftsmann David Howart
fusionierte beide Herausforderer und stellte Geld
zur Verfügung.
Die 1983 erfolgreiche Canada I wurde unter
Bruce Kirby total umgebaut und erhielt einen
Fügelkiel. Sie wurde dann als Canada II für
den LVC angemeldet.
Sie war schnell genug in einzelnen
Bewerben sowohl die French Kiss als auch
die Stars & Stripes US-55 zu schlagen.
25th AMERICA's CUP 1983 Newport, Rhode Island, USA
Yacht / Country : Challenge France / F-8
Syndicate : Challenge France
CEO : Christian Ciganer
Yacht Club: Societe Nautique de Marseille
Designer : Daniel Andrieu
Boat Builder : Alsthom Chantier Atlantique
Skipper: Yves Pajot
Der Bruder von Marc Pajot (French Kiss)
Yves Pajot landete bei einem finanziell
schwachen Syndikat.
Dieses kaufte die France 3 vorerst als
Trainingsboot.
Kurz nachdem die Challenge France vom Stapel
gelassen wurde, gingen die Bewerber in Konkurs.
Trotz nachfolgender Unterstützungen durch
Grundig – France, Arospatiale, Matra und der
Fluglinie UTA konnte sich das Team nicht mehr
soweit erholen, um sich nicht besser als auf den
vorletzten Platz vor der abberufenen
Courageous IV zu platzieren.
Kurz nachdem die Challenge France vom Stapel
gelassen wurde,
F-8 Challenge France Herausforderin des Louis Vuitton Cup 1987
25th AMERICA's CUP 1983 Newport, Rhode Island, USA
Azzurra III (I-10)
Der YC Costa Smeralda war der Challenger of Record
und verhandelte mit dem Verteidiger, dem
Royal Perth YC, das Protokoll für 1987.
Neben der Azzura I aus 1983 bestellte der
Klub noch zusätzlich 3 Jachten:
Azzurra II / I-8, Azzurra III / I-10 und
Azzurra IV / I-11.
Die Azzurra III / I-10 wurde die offizielle
Herausforderin, erreichte aber nur den
enttäuschenden 11. Platz nach der RR 3.
I-10 Azzura III Herausforderin des Louis Vuitton Cup 1987
Der YC Costa Smeralda war der Challenger of Record
und verhandelte mit dem Verteidiger, dem Royal Perth YC,
I-7 Italia I Herausforderin des Louis Vuitton Cup 1987
Italia I / I-7
Das Consortio Italia wurde von der Modefirma
GUCCI gesponsert.
Das Team hatte genug Geld um die Britische
Victory 83 (nun I-6), eine LVC Semifinalistin aus
1983 zu kaufen.
Sie bauten noch 2 zusätzliche 12m Jachten, die
Italia II (I-9) und die Italia I ( I-7). Kurz nach
dem Stapellauf fiel die Italia II vom Bootskran und
wurde so schwer beschädigt, daß eine zeitgerechte
Reparatur nicht mehr möglich wurde.
Daher konnte nur die ätere Italia I (I-7) als
Challenger gemeldet werden.
Sie erreichte im LVC den beachtlichen 7. Patz
verglichen mit dem schlechten Ergebnis des
erfahrenen Azzurra III Teams.
Das Team hatte genug Geld um die Britische Victory 83
(nun I-6), eine LVC Semifinalistin aus 1983 zu kaufen.
25th AMERICA's CUP 1983 Newport, Rhode Island, USA
Das Syndikat war voll auf der kommerziellen Schiene
und bekam Probleme mit der Rule 26, die damals noch
Werbung auf Schiff oder Segel und jedes Sponsoring
verbot. 1986 lockerte die IYRU ( International Yacht
Racing Union) diese Bestimmung und nahm viel Druck
vom Britischen Herausforderer aber auch von der
französischen KIS Challenge.
Das Syndikat bestellte 2 Jachten, die Crusader I
gezeichnet von Ian Howlett, dem Designer der Victory 83
mit einem relativ konservativen Konzept. ( Weniger
bekannt sind die Experimente des Victory 83 Teams mit
einem Fügelkiel bereits um 1983. Einer der Gründe, dass
sie Alan Bond in der „Keelgate“ Affäre unterstützten).
Die 2. radikalere Konstruktion aus der Hand von David
H.J. Hollom erhielt den Scherznamen Hippo, da ihr
Überwasser-Rumpf in der Form an ein Nilpferd erinnerte.
Diese wurde unter dem Namen Crusader II nach
Fremantle verschifft, nahm aber nicht am LVC teil.
Der CEO Graham Walker und sein Team entschieden sich dann für die Crusader I als Herausforderin. Da er
kürzlich die Whiskey Destilliere mit der Marke „White Horse“ erworben hatte- hieß die Crusader I dann
White Crusader. Er verwendete sie für seine Whiskey Promotion, setzte z.B. einen Spinnaker mit dem
White Horse Logo und bekam am Anfang die Probleme mit der Rule 26.
Das erste mal, daß ein Segel als Werbefläche in einem AC verwendet wurde, war Dennis Connor's
Katamaran US-1 - mit Firmenlogos von Pepsi-Cola, Marlboro und Merryl Lynch-.
Dies war im 2. Rennen des AC 1988.
K-24 White Crusader / Herausforderin des Louis Vuitton Cup 1987
Das Syndikat bestellte 2 Jachten, die Crusader I
gezeichnet von Ian Howlett,
AMERICA’S CUP HISTORY 1983 - 2013
* (Dies erklärt vielleicht eine gewisse Frustration
von Sir Michale Fay, der durch seine Herausforderung
mit dem “Big Boat” - und sein Beharren auf einen
unüblichen frühen Termin 1988 - versuchte, Conner
am falschen Fuß zu erwischen.)