1983
Mit der ersten Herausforderung 1870 durch die Briten konnte der NYCC den Cup in 24 Austragungen erfolgreich verteidigen. Verteidiger und Herausforderer segelten mit prächtigen Jachten die über Syndikate der damals mächtigsten Industriellen finanziert wurden. Man entwickelte verschiedene, mächtige Bootsklassen. Die letzte war die schon kleinere, aber trotzdem sündteure J-Klasse,  die im AC 1937, “Ranger” gegen “Endeavour II” zum letzten mal kämpfte. Der 2. Weltkrieg (1939-45) unterbrach den Americas Cup bis 1958. Durch eine Änderung der Stiftungsurkunde „Deed of Gift“ wurde durch die Reduktion der Wasserlinie von 90 auf 44 Fuß die schon erfolgreiche 12-m Klasse eingeführt. Die 90 Fuß wurden aber nicht gestrichen und später als maximale Länge ausgelegt.(siehe AC 1988) Die 12m Klasse segelte dann in 10 Austragungen (1958, 1962, 1964, 1967, 1970, 1974, 1977, 1980, 1983 und 1987) 1983 war das Jahr, in dem der New York Yacht Club, bezw. die USA, den America’s Cup nach 132 Jahren zum ersten mal an einen Herausforderer, in diesem Fall an den australischen Royal Perth YC mit der Australia II verloren.
K4 Australia II US-40 Liberty
25th AMERICA's CUP 1983 in Newport, USA
Australia II - die Gewinnerin des America’s Cup 1983
1983
Dies war das erste mal in der Geschichte des AC dass der New York Yacht Club gegen einen Herausforder die Trophäe verlor. Nach 132 Jahren und 25 Austragungen  ging der Cup an den Australischen Bankier Alan Bond. Das Geheimnis seiner 12 m Jacht war der angehängte Kiel mit einem Bleiflügel. Der nach unten verschobene Schwerpunkt verbesserte ihre Stabilität beim Segeln und Wenden. Das Boot wurde von Ben Lexcen entworfen, dem Individualisten unter den damaligen  Designern. Ursprünglich hieß er Bob Miller. Da er diesen Namen eines Tages nicht mehr mochte, soll er gerüchtweise vor seiner Änderung bei  Reader’s Digest angefragt haben, daß kein Lexcen in deren Kundenliste auf scheint.
Das Ausscheidungsverfahren der Verteidiger  erfolgte 1983 in 2 Gruppen : Die erste mit der Veteranin Courageous und der neuen Defender. Die zweite mit der AC 1980 Gewinnerin Freedom  und der neuen Liberty.  Die Liberty gewann die Quaifikationsrennen wurde aber als ein fragwürdiger Verteidiger eingeschätzt, da manche Experten die alten AC Sieger Freedom (1980) oder Courageous (1977 und 1974) als die schnelleren Jachten einschätzten. Die Liberty ist in allen America’s Cup bis 2007 das einzige Boot, das erst nach vollen 7 Runden 4 : 3 besiegt werden konnte. 1989 wurde sie an einen japanischen Broker verkauft und nach Japan verschifft. Seitdem gilt sie als verschollen.Meine Anfrage aus 2009 beim führenden japanischen Jachtmagazin KAZI wurde wie folgt beantwortet :
Liberty US 40 : NYYC’s glücklose Verliererin des America’s Cup1983
Yacht / Country : Liberty / USA Sail Number : 12 US 40 Syndicate :    Freedom Campaign ’83                     SUNY at Ft. Schuyler Yacht Club:    New York Yacht Club (NYYC) Designer :      JohanValentijn Boat Builder : Newport Offshore Ltd. 1983 Skipper:         Dennis Conner
“ For the boat, Dennis Conner's 'Liberty',we do not know about what she is doing now. However, she had been in Japan certainly. We know some sailors who had sailed Liberty. Since she has been lost, many people looked for her, and we received a lot of inquiries about it. May be someone who didn't know about her history sold or let her die (rusting away) “
1983
1989 wurde sie an einen japanischen Broker verkauft
© San Diego Boat Movers * http://sandiegoboatmovers.com/ * Der renommierte Boots-Spediteur San Diego Boat Movers kommentierte auf einer älteren, nun modernisierten Website dieses Bild so:  
I Im Jahr 1983 verlor die "Liberty" den America 's Cup an die  "Australia II" mit ihrem  innovativen "Flügelkiel" Dies war das Ende einer 132 Jahre langen US-Siegesserie. Der Cup ging an den Royal Perth Yacht Club in Australien.
Die Gegner im Semi-Finale
Die Gegner im Finale
Australia II gewann das Finale und wurde offizieller Herausforder des AC 1983, den sie gewann.
1983
                                                             Der erste  Louis Vuitton Cup 1983 In diesem Wettbewerb sammelten sich die Herausforderer um den Sieger und Gegner zu ermitteln, der den  New York Yacht Club mit der Liberty (US-40) herausfordert.
Die Ausscheidungs Regatta der Herausforderer begann 1967 bezw. 1970 als der Franzose Baron Marcel Bich ( der sein Vermögen mit den BIC Kugelschreibern erzielte ) den NYYC für 1970 herausforderte aber auf 1974 vertröstet wurde, da bereits ein Australischer YC seine Forderung angemeldet hatte. Der erboste Baron konnte den NYYC für eine Regatta Serie der “challenger” (Herausforderer) überreden und schloss mit dem YC ein Abkommen. Diese Vorläufer des Louis Vuitton Cup wurden 1970, 1974 und 1980 ausgetragen. 1983 begann der Luxusgepäck-Erzeuger Louis Vuitton diese  Ausscheidungsrennen der Herausforderer zu sponsern und ihnen den Namen Louis Vuitton Cup ( LVC ) zu geben.
25th AMERICA's CUP 1983  Newport, Rhode Island, USA 
Yacht / Country :  Victory 83 / GB Sail Number :       K-22  Syndicate :           Victory Challenge  CEO :                  Peter de Savary Yacht Club:           Royal Burnham Yacht Cub Designer :            Ian Howett Boat Builder :       Fairy Allday Marine  Skipper :
Der Britische Bankier und Geschäftsmann Peter de Savary spendete angeblich die beträchtliche Summe von 8 mio U$ für die Herausforderung. Bei den andern Teams schätzte man Budgets von ca. 5 mio U$. Er betrachtete das Gewinnen des Cup als eine Geschäftsangelegenheit und nicht als ein Sommersport-Ereignis. Er beschäftigte 50 Leute und organisierte eine lange und professionelle Trainings- und Vorbereitungszeit  wie einen militärischen Drill. Seine Crew bekam in ihren gelb/blau gestreiften Rugby Trikots den Namen “Killer-Bienen”. Unter dem Schirm des Royal Burnham Yacht Clubs baute das Team Victory 2 Boote. Die “Victory of Burnham K 21” und die “Victory 83 K 22”. Letztere segelte ein starkes Finale im LVC gegen Australia II verlor aber letztendlich die Chance,den AC nach Großbritannien zurück zu holen.
1983
K-22 Victory Challenge erreichte das Finale des Louis Vuitton Cup 1983
Unter dem Schirm des Royal Burnham Yacht Clubs baute das Team Victory 2 Boote
25th AMERICA's CUP 1983  Newport, Rhode Island, USA 
Yacht / Country :  Canada I  / Canada Sailnumber :        KC-1 Syndicate :          Secret Cove YC Challeng CEO :                  Marvin McDill Yacht Club :         Secret Cove YC Design :               Bruce Kirby Boat Builder :       Fred McConell Marine, Ltd Skipper :             Terry McLaughlin
Canada I (KC-1) Im Semifinale des Louis Vuitton Cup 1983
Das Team war immer gut für eine nette Story. Ihr Designer Bruce Kirby  ist auch der Vater der populären „Laser-Klasse“. Nachdem der NYYC die Herausforderung akzeptiert hatte, verlor das Team den YC und musste einen eigenen , nämlich den Secret Cove YC gründen. Der Bootsbauer weigerte sich, die Jacht freizugeben,  bevor die Rechnung nicht bezahlt war. Das Auftreiben von Geldern war für die Kanadier dasselbe Problem wie für die Teams der Advance oder der France 3. Mitglieder des Teams versuchten den Flügelkiel der Australia II, der in ihrer Box immer mit einer grünen  Plane abgeschirmt wurde, auszuspionieren. Beim ersten Versuch hatten sie einen guten Taucher, aber schlechten Fotografen. Beim Zweiten Versuch hatten sie einen besseren Kameramann aber schlechten Taucher. Dieser wurde von der Security Guard entdeckt und der Polizei übergeben. Das Team entschuldigte sich bei den Australiern,  übergab ihnen den Film und konnte damit die Affäre beenden.
1983
Trotz aller Schwierigkeiten erreichte das Team mit einer exzellenten Jacht das Semifinale des LVC 1983.
Trotz aller Schwierigkeiten erreichte das Team mit einer exzellenten Jacht das Semifinale des LVC 1983.
25th AMERICA's CUP 1983  Newport, Rhode Island, USA 
I-4 Azzura I erreichte das Semifinale des Louis Vuitton Cup 1983
Yacht / Country :  Azzura I  / Italy Sailnumber :        I-4 Syndicate :          Consorzio Sfida Italiana AC 83 CEO :                  Prince Karim Aga Khan IV Yacht Club :        YC Costa Smeralda Design :              Andrea Valicelli Boat Builder :      Off. Meccaniche Ing. Mario Cobau Skipper :             Cino Ricci
Der exklusive und reiche Costa Smeralda Yacht Club wurde von Prinz Karim Aga Khan IV – dem Imam und religiösen Führer von 15 mio Shia Moslems – gegründet. Es ist ein seltener Fall, daß ein Jachtklub ( gemeinsam mit dem FIAT Boss Gianni Agnelli und 17 anderen italienischen Firmen ) ein Syndiat finanziell sponsert. Dieser finanzielle Hintergrund machte es möglich, die „Enterprise“, das frühere Versuchsboot des AC 1980 Siegers „Freedom“ zu kaufen, um die Pläne  und das Handling einer Top 12 m Jacht zu studieren. Beides war nämlich neu für die Italiener. Als Newcomer erreichten sie mit einer schnellen Jacht und einer disziplinierten, exzellenten Mannschaft Platz 3 des LVC Semifinales nach der Australia II und der Victory 83.
1983
Der exklusive und reiche Costa Smeralda Yacht Club wurde von Prinz Karim Aga Khan IV
25th AMERICA's CUP 1983  Newport, Rhode Island, USA 
Yacht / Country :  Advance /Australia  Sailnumber :        KA-7 Syndicate :          Royal Sydney Yacht Squadron  Challenge CEO :                 Syd Fisher Yacht Club :        Royal Sydney Yacht Squadron Design :             Alan Payne Boat Builder :     Aqacraft Skipper :            Iain Murray
Advance (KA-7) 1983 war das erste Jahr, in dem der Bauunternehmer und Offshore Segellegende Syd Fischer den LVC bezw. AC herausforderte. Er teilt mit dem Britischen Tee-Mogul Sir Thomas Lipton den Rekord von 5 Nominierungen ( 1983, 1987, 1992,  1995, 2000). Der bekannte Designer Alan Payne hatte bereits die schnellen AC Finalisten Gretel (verlor 1962 gegen Weatherly) und Gretel II (verlor 1972 gegen die Intrepid) gezeichnet. Payne konnte seine Resourcen wegen Kapitalmangel nicht nützen. Er hatte z.B. ein Entwicklungsbudget von nur 60.000 $ im Vergleich von 500.000 $ die Lexcen für die Australia II bekam. Die Jacht war schwer-fällig und erhielt von ihrer Crew den Spitznamen „dog“ (Hund) oder  „braver Hund“ - eine Bezeichnung für langsame Boote. Ein schwarzer Farbspot am Bug symbolisierte eine Hundeschnauze. Iain Murray war damals mit 24 der jüngste Skipper der jemals in einem AC steuerte. Die Crew war hoch motiviert und  beliebt, hatte aber Probleme mit Erfahrung, Zeit und Geld. Sie hatte z. B. Schwierigkeiten, das Landen und die Reinigung der Jacht oder die Hotelkosten zu begleichen. Die Advance gewann 2 und verlor 22 Rennen und musste bereits in der RR B gemeinsam mit der France 3 den LVC verlassen.
1983
KA-7 Advance /Australia Herausforderin des Louis Vuitton Cup 1983
1983 war das erste Jahr, in dem der Bauunternehmer und Offshore Segellegende Syd Fischer
25th AMERICA's CUP 1983  Newport, Rhode Island, USA 
Yacht / Country :  Challenge 12 / Australia  Sailnumber :       KA 10 Syndicate :         Victorian Challenge CEO :                 Richard Pratt Yacht Club :        Royal Victorian YC Design :             Ben Lexcen Boat Builder :     Steve E.Ward & Co. Skipper :           John Savage
Challenge 12 (KA-10) Chalenge 12, eine traditionelle 12m Jacht, wurde von Ben Lexcen zur selben Zeit gezeichnet, als er die revolutionäre Australia II mit ihrem legendären Flügelkiel entwickelte. Als die Jacht optimiert werden sollte, zeigte er jedoch wenig Interesse, diese zu verbessern. Ursprünglich war sie im Besitz von Alan Bond, wurde jedoch später an die Victorian Challenge verkauft, als sich Bond's Syndikat für die Australia II entschieden hatte. Als Victorian Challenge in finanzielle Schwierigkeiten geriet, leaste sie Bond zurück und lieh dem Syndikat 500.000 $. Als dann der Geschäftsmann Richard Pratt mit genug Geldmitteln in das Konsortium einstieg, wurde die Challenge zu einer schnellen Jacht optimiert. Sie wurde ein ernster Konkurrent zur Australia II. Aber zum Schluss verloren Team und Crew an power. Sie wurden in der RR C des LVC eliminiert.
1983
KA 10 Challenge 12 / Australia Herausforderin des Louis Vuitton Cup 1983
Chalenge 12, eine traditionelle 12m Jacht wurde von Ben Lexcen zur selben Zeit gezeichnet
25th AMERICA's CUP 1983  Newport, Rhode Island, USA 
Yacht / Country :  France 3  / France Sailnumber :        F-3 Syndicate :         L’ass.Ff. pour la Coupe de l’Amerique Yacht Club :        YC de France Design :             Johan Valentijn                          Jaques Fauroux Boat Builder :     BAFA Chantiers Dufour Skipper :            Bruno Trouble
war die letzte Herausforderung von Baron Marcel Bich (BIC Kugelschreiber) im Jahre 1980. Er hatte nach 4 Nominierungen genug und verkaufte die Jacht mit Zubehör zu angebl. 10 % des Wertes an  Yves Rousset-Rouard mit der Zusage (und seinem Traum) die Bewerbungen fortzusetzen. Rouard, der die finanziell sehr erfolgreichen Soft-Porno Filme „Emanuella“ produziert hatte, war vermögend, aber nicht reich. Deshalb geriet das Unternehmen mit den permanenten Versuchen, Geldmittel aufzutreiben, für ihn zum Albtraum. Die France 3 verließ den LVC in Round Robin B ( = 2. Runde von 3) gemeinsam mit der Advance.
1983
F-3  France 3 / France Herausforderin des Louis Vuitton Cup 1983
war die letzte Herausforderung von Baron Marcel Bich (BIC Kugelschreiber) im Jahre 1980.
AMERICA’S CUP HISTORY 1983 - 2013
Index © K. Urtz 2013 English  English Index Index Yacht / Country : Australia II / Aus Sail Number : 12 KA 6 Syndicate :  America’s Cup Challenge ‘83 CEO :         Allen Bond Yacht Club: Royal Perth Yacht Club Designer :   Ben Lexcen - former    name          Bob Miller Boat Builder :  Steve E. Ward & Co 1982 Skipper:     John Bertrand
Da Australien keine Test Tanks hatte, erhielt man die Genehmigung das Netherland  Ship Model Basin in Wageningen zu benutzen. Der führende Techniker dort war Dr. Peter  Oossanen. Dann begann die Kontroverse, da die Wettbewerber wie der NYYC reklamierten, daß Boot und Kiel vom holländischen  Institut und nicht von Lexcen entworfen wurden. Das verstößt gegen die Deed of Gift. Die nachfolgenden  Streitigkeiten mit den vielen Versuchen der Verteidiger Australia II noch vor dem Cup zu eliminieren, nannte man “Keelgate” in Anlehnung an Präsident Nixons “Watergate”. Australia II gewann als erste Herausforderin nach 25 AC ‘s und 132 Jahren den America’s Cup