Nachdem der Handeksbanker Sir Michael Fay 1987 das Finale des LVC verloren hatte,
versuchte er durch eine überraschende Herausforderung des San Diego Yachtklubs
bezw. von Dennis Conner mit dem Big Boat von 135 Fuß Gesamtlänge. Es wurde aber
dabei sorgfältig darauf geachtet, dass die von der Deed of Gift geforderte Wasserlinien
Länge von 90 Fuß nicht überschritten wurde.
Fay wollte bereits 1988 segeln und hoffte, dass Conner in dieser kurzen Zeit nicht mit
einem equivalenten “Monster“ antworten könne - und deshalb den Cup
auf dem Papier verlieren könnte. Der SDYC lehnte die Herausforderung zuerst ab,
musste sie jedoch nach einer Entscheidung des New York Court annehmen.
Stars & Stripes H 3 / US - 1 Gewinnerin des America’s Cup 1988
Unter den Fittichen des San Diego Yacht Clubs als
offizieller Verteidiger überwachte Dennis Conner
Konstruktion und Bau eines kleineren Test- und
2 Renn-Kats.
Einer von diesen ( S1) hatte konventionelle Segel.
Der andere, im Rennen eingesetzte (als H 3 geführt)
trug ein starres Flügelsegel und gewann den Cup 2:0.
Die Gesamtlänge der US-1 betrug etwa 1/2 der KZ-1.
Der einzigartige, starre Segelflügel wurde von
Technikern entwickelt, die von der NASA und der
Flugzeugindustrie kamen. Die Flügelfläche
Achtern des drehbaren Mastes war mit transparenten
Folien beplankt, die Flügel-Klappen waren hellgrau
bespannt.
Die gerichtsanhängigen Fälle waren bei weitem nicht so
zahlreich wie beim AC33 aber verwirrend genug. Nach der
ersten Entscheidung musste der San Diego YC die
Herausforderung NZLs akzeptieren.
Die nächste Klage, daß der Katamaran als unfaire Yacht
nicht zugelassen werden soll endete mit dem Auftrag, dies
“auf dem Wasser zu entscheiden”.US-1 gewann 2:0.
Daraufhin riefen die Kiwis wieder das Gericht an und
wurden als Sieger erklärt. Erst der Appelationssenat
des Obersten New Yorker Gerichtes entschied 1980
endgültig für den amerikanischen YC.
überwachte Dennis Conner Konstruktion und Bau eines
kleineren Test- und 2 Renn-Kats.
Im Jahr 1988 forderte ein New Zealand
Syndikat den San Diego Yacht Club zu
einem A / C-Rennen
mit 'KZ1 ", einem riesigen, schnellen,
unorthodoxen, 132 Fuß Boot mit 40 Mann
Besatzung.
Überrascht und mit nicht genug Zeit so ein
Boot zu entwerfen oder zu bauen,,
beantwortete Conner die Herausforderung
durch den Bau eines innovativen-
Katamaran mit einem Flügelsegel. Das
High-Tech-Segel wurde hier auf unserem
Anhänger in der Rutan Scaled Composites
Fabrik in Mojave, Kalifornien verladen.
Der "Stars & Stripes" Katamaran gewann
dieses Farce-Rennen mit großem
Vorsprung und setzte sich auch als Sieger
in der letzten und entscheidenden von drei
folgenden Gerichtsklagen durch.
* San Diego Boat Movers Kommenter:
“ Big Boat” : KZ - 1 glücklose Herausforderin des
America’s Cup 1988
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Die Deckansicht zeigt warum die Yacht auch
scherzhaft “Flugzeugträger” genannt wurde.
Sie hatte eine Crew von 40 Leuten, von denen 8
die “coffe-grinder” unter Deck bedienten.
Aufnahmen zeigen, daß 15 bis 20 Mann nur auf
dem luvseitige Ausleger saßen, um die Krängung
des Bootes auszugleichen. Die KZ-1 war damals
angeblich die schnellste Monohull ihrer Größe.
Der AC 1988 wurde “mismatch” genannt und
beendete die Ära der erfolgreichen 12m Yachten.
Die Deckansicht zeigt warum die Yacht auch
scherzhaft “Flugzeugträger” genannt wurde.
Auf die Blue Arrow wurde ich dankenswerterweise durch eine e-mail von David Redfern, damals unter
anderem auch der Pressesprecher des Blue Arrow Syndikats, aufmerksam gemacht.
Die wertvolle Erklärung, wie die Hydrofoils funktionieren,erhielt ich von Prof. Steve P. Fiddes Technical
Consultant/Blue Arrow Challenge und nun bei der Firma Flow Solutions Limited, UK.*
Blue Arrow “Radical” / GB Peter de Savary’s
hydrofoil glider
Diese radikale Jacht war etwa so groß wie Conner's
Katamaran und schmal wie ein Kanu.
Peter de Savary erreichte 1983 mit der von ihm
finanzierten Victory 83 das Finale im LVC, verlor
es aber gegen die Australia II . Am AC 1987
nahm er nicht teil.
Er plante den nächsten Cup mit einer
außergewöhnlichen Einrumpf Jacht zu bestreiten.
Es war der Hydrofoil-Gleiter Blue Arrow, etwa so
groß wie Conner's Katamaran Stars & Stripes,
aber ein Einrumpfboot schmal wie ein Kanu.
Diese Jacht segelte auf 2 etwa ellipsenförmigen
“Stelze” die auf den Enden eines Querbalken
saßen. Dieser konnte auf der Längsachse
hydraulisch um ca. 30 cm bewegt werden.
Die Hydrofoils waren keine Schwimmkörper,
sondern etwa Ellipsen-förmige, hydrodynamisch
geformte und bewegliche Gleitflächen.
Die Hydrofoils waren nicht dazu gedacht, um das
Schiff aus dem Wasser zu heben. Sie wurden
entwickelt, um durch deren steuerbare
Anstellwinkel zum (durch den Segeldruck
induzierten) Krängungs-Moment) ein
entgegengesetztes Moment zu schaffen. Das
heißt, es entsteht ein vertikales Moment, das das
Boot aufrichtet.
Natürlich bedeutete dies dass das Schiff nur in
Fahrt ein nennenswertes aufrichtendes Moment
erzeugen konnte.
Ein Crewmitglied stand in einem kleinen Cockpit im
Rumpf. Er beobachtete diese permanentüber ein Instrument und steuerte die Hydrofoils mit einer
Handkurbel in einem ganz kleinen Winkelbereich, um den Druck durch das Krängen der Jacht
auszugleichen.
Bei langsamer Fahrt oder beim Andocken wurden von der Hilfs-Crew unter dem Querbalken große
Stützschwimmer angebracht.
Michael Fay, der die KZ-1 zur Herausforderung nominiert hatte, war ursprünglich an einer
Ausscheidungsregatta der Herausforderer interessiert und gab Peter de Savary eine mündliche Zusage.
Als er aber die Blue Arrow sah, zog er seine Zusage zurück, da er nur gegen Jachten antrete, die in der
Dimension der KZ-1 gleichkommen.
Als dann der New York Court entschied, Fay und Conner sollen ihren „ Konflikt auf dem Wasser austragen“
(somit ein Deed of Gift Rennen von 2 Jachten über nur 3 Runden) war die Blue Arrow ausgeschlossen.
Die Eingabe de Savarys über eine Teilnahme der Briten wurde vom Gericht verworfen. Er versuchte noch,
dass der San Diego YC als Verteidiger einer Teilnahme zustimmt.
Das Team beabsichtige auf jeden Fall die zerlegte Jacht per Flugzeug zumindest für Testzwecke nach San
Diego zu transportieren.
Aber ein Unfall mit einem total beschädigten Boot war die Folge, als dieses unter hoher Geschwindigkeit
(an die 30 ktn) segelnd mit dem Bug in eine Welle eintauchte und sich überschlug.
Ein Ersatzboot wurde nicht mehr gebaut
Der Mast war eine aufwendige aerodynamische Konstruktion. Die Segel aus Kevlar aber waren
konventionell und kein starrer Flügel.
Die Blue Arrow war eine radikale Konstruktion und das erste Zeichen, dass der AC auch mit
völlig anderen Booten bestritten werden könnte ( siehe AC 2010 und 2013):
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Ein anderes Segelprojekt der Flow Solutions Limited ist der Welt schnellster Segler über 500m mit
(65.45 kts) und eine Nautische Meile mit (55.32 kts)!
Versäumen Sie nicht diesen Link: http://www.sailrocket.com/node/136
AMERICA’S CUP HISTORY 1983 - 2013